Lemgo/Lieme (ruko). Eine Garage am Kran, sicherlich ein nicht alltäglicher Anblick, der sich den Liemer Bewohnern kürzlich bot. Geschehen am Liemer Sportplatz. Der Grund: Eine alte Beton-Fertiggarage wurde um gehievt, weil Platzmangel auf der Begakampfbahn herrscht und hat ihre neue „Heimat“ neben einer weiteren, neuen Garage gefunden. Auf nun zweimal 18 Quadratmetern können Sportausrüstungen und die Geräte des Platzwartes gelagert werden.
„Wir hoffen ja darauf, dass in der nächsten Zeit der Neubau des Liemer Sporthauses möglich wird. Bei dann notwendigen Abrissarbeiten des alten Gebäudes, sollte auch die alte Garage beseitigt werden. Das hätte aber trotz neuer Garage keinen Zugewinn an Ordnungs- und Lagerräumen bedeutet. Dank der Genehmigung beide Garagen auf den neuen Fundamenten nebeneinander stellen zu dürfen, konnte dieses Problem gelöst werden. Wir hatten allerdings eine gehörige Portion Bammel davor, dass die alte Betonform die Aktion nicht unbeschädigt übersteht. Aber, Wertarbeit zahlt sich aus, das alte ‚Schätzchen‘ schwebte auf ihren neuen Platz“, erklärt Beno Beermann vom VfL Lieme die ungewöhnliche Aktion.
Um die Maßnahme durchzuführen hatte sich der Verein um eine Förderung bemüht und so einen Zuschuss von 4.000 Euro aus dem Regionalbudget erhalten. Insgesamt 7.150 Euro hat das ganze Unternehmen gekostet. Die Stadt Lemgo hat 2.150 Euro beigesteuert. Vom VfL Lieme wanderten noch einmal 1000 Euro in den Pott. Ein Team um Thorsten Hanheide wurde ehrenamtlich tätig und sorgte mit dafür, den neuen Standort der Garage herzurichten.
Voraussetzung für eine Förderung aus dem Regionalbudget war, dass damit ein Beitrag zur dörflichen Entwicklung geleistete wird und die lokalen Entwicklungsstrategien erfüllt sind. Dazu gehören die Förderung der sozialen Gemeinschaft, Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und das Ehrenamt sowie auch eine Identifikation mit der Anlage. Eigentlich sollte das Projekt bis Ende Februar abgeschlossen sein, doch Corona und der Wintereinbruch ließen dies nicht zu. Deshalb wurde die gesetzte Frist ausnahmsweise von Regionalmanagerin Susanne Weishaupt verlängert.
„Nur ein Teil der Lösung!“
„Wir verstehen dieses Projekt allerdings nur als einen Teil der Lösung unserer Gebäudemisere. Erst mit dem geplanten, neuen Sporthaus wird ein Schuh daraus“, hofft Benno Beermann auch auf die baldige Fertigstellung des neuen Sporthauses.