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Das Warten geht weiter – Sporthaus-Neubau

Informationen des Vorstandes zum Thema: Sporthaus-Neubau

Sporthaus-Neubau in Lieme weiterhin auf Eis gelegt

Der Führungsstab der Stadtverwaltung Lemgo hatte den Vorstand des VfL Lieme zu einem gemeinsamen Gespräch am 06. September ins Rathaus eingeladen.
Thema: Der beantragte Sporthausneubau.
Sebastian, Timo und ich waren tatsächlich mit der Erwartungshaltung zu diesem Termin erschienen, dass man uns etwas Erfreuliches mitteilen würde.
Sicherlich habe man uns ja nicht zu einem Termin eingeladen, zu welchem Sebastian sogar eher Feierabend machen musste, um uns mit leeren Händen wieder gehen zu lassen.
Aber genau so kam es. Unsere Hoffnung auf eine baldige Lösung für den Neubau des Sporthauses wurde im Keim erstickt
Die Mitteilungen der anwesenden Vertreter der Stadtverwaltung, als auch den bisherigen Verlauf bei der Planung des neuen Sporthauses, haben wir hier einmal zu Eurer Information zusammentragen.

Kursiv dazu unsere Anmerkungen.

Zunächst eröffnete Bürgermeister Baier mit ein paar freundlichen Begrüßungsworten die Besprechung. Nach ein paar Erklärungen unsererseits und der zum Ausdruck gebrachten Erwartung, gute Nachrichten zu erhalten, kam Bürgermeister Baier recht schnell zur Sache.
Es wurde uns mitgeteilt, dass wir auf einen des Sporthausneubau in der näheren Zukunft weiterhin nicht hoffen brauchen.
Er bedauerte natürlich sehr, dass unser Antrag aktuell nicht berücksichtigt werden könne.
Im Dialog mit der Leiterin des Liegenschaftsamtes, Frau Visser, wurde uns mitgeteilt, dass die Stadt Lemgo sich seit 2019 mehrfach bei dem NRW-Förderprogramm „Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten“ für unseren Sporthausneubau beworben hätte. Leider, stets und völlig unverständlich, ohne Erfolg.
Genauso unverständlich sei für die Fachleute der Lemgoer Verwaltung, dass beispielsweise Barntrup für eine gleichartiges Projekt die Fördermittel zugesagt bekommen habe.
Auf unserer Bitte, in die gestellten Förderanträge Einsicht zu nehmen, um zu sehen ob der VfL Lieme für Anträge bei künftigen Förderprogrammen weitere Vorarbeit leisten kann, wurde nicht eingegangen.

Die gleiche Bitte hatte Benno Beermann schon nach der ersten, erfolglosen
Bewerbung geäußert. Auch da wurde eine Einsichtnahme nicht gewährt.

Es sei leider auch nicht mehr zu erwarten, so wurde erklärt, dass in den nächsten Jahren Förderprogramme wie zuletzt, mit einem Eurovolumen um oder auch über 500.000,00 Euro zur Unterstützung einzelner Projekte des kommunalen Sportstättenbaues aufgestellt werden.
Weder das Land NRW noch der Bund habe derartige Signale gegeben.
Als Grund dafür wurden natürlich die zu erwartenden wirtschaftlichen Belastungen für Bund und NRW durch die Ukrainekriese genannt. Auch die Corona Pandemie habe nach wie vor in allen Haushalten zu finanziellen Mehrbelastungen geführt, natürlich auch im Haushalt der Stadt Lemgo.
Es ist wie es ist, da sei ein Sporthausneubau in Lieme nicht zu rechtfertigen.

Wir haben uns das, wie schon in den vielen vergangenen Jahren stets wiederholt, angehört.

Selbstverständlich wissen auch wir, dass diese globalen Ereignisse uns alle vor große Herausforderungen stellen werden.

Dennoch ist es sehr frustrierend, wenn man als ehrenamtliche Vertreter des VfL Lieme viel Arbeit und Herzblut in dieses, nicht nur für die Fußballabteilung, so wichtige Projekt investiert, aber über viele Jahre hinweg immer wieder die gleiche Argumentationsführung vorgesetzt bekommt.

Es ist für die Verwaltung absolut irrelevant, dass unser Sporthaus seit über ACHT Jahren (seitens der Verwaltung anerkannt !!) baufällig oder doch zumindest stark renovierungsbedürftig, nicht mehr zeitgemäß und viel zu klein ist.  Auch, dass von der Kommunalpolitik seinerzeit eine zeitgemäße und bedarfsgerechte Lösung öffentlich zugesagt und sogar Gelder dafür in den damaligen Haushalt gestellt wurde, spielt keine Rolle mehr.

Im August 2020, also vor den letzten Stadtratswahlen und nach der Vorstellung des „SPORTSTÄTTENKONZEPT LEMGO“, wurde uns ein mit der „heißen Nadel gestrickter“, völlig am Bedarf vorbeigeplanter, Entwurf eines Holzhauses mit 2 kleinen Kabinen und ohne Clubraum vorgelegt.

Das sollte unser neues Sporthaus sein. Das alte würde dann abgerissen. Wir wurden seinerzeit weder über diese Planung informiert, geschweige denn mit eingebunden.  Nur durch Zufall erfuhren wir von diesem Vorhaben.

Für uns wirkte das wie eine Verhöhnung unserer seit Jahren bekannten Probleme, aber auch des Stellenwertes eines über viele Generationen für den zweitgrößten Ortsteil Lemgos aktiven Vereines.  Dorfvereines!!!

Daraufhin nahmen wir seinerzeit das Ruder selbst in die Hand. Wir konnten mit Manuela Kramp eine renommierte Architektin für uns gewinnen, die bereit war, ein solches Bauvorhaben vom Anfang bis zur Vollendung, inklusive Bauleitung, KOSTENLOS zu begleiten. Es wurde von ihr ein mit uns besprochener Vorentwurf erstellt und der damaligen Leitung des Bauamtes und des Liegenschaftsamtes vorgestellt.

Der Entwurf fand allgemeine Zustimmung, war mit ca. 500.000 Euro in einem akzeptablen Kostenvolumen und sollte so zunächst bei der Beantragung von Fördergeldern ( siehe oben) vorgestellt werden.

Kurioserweise wurde Frau Kramp kurz darauf die Mitarbeit an diesem Projekt, mit dem Hinweis auf eigene Fachleute im Amt, entzogen. Somit war der VfL Lieme hier nur noch Außenseiter, nicht mehr in die Abläufe involviert und nur noch von der Informationsbereitschaft des Liegenschaftsamtes abhängig. Und die gibt es seitdem nicht mehr!!!

Partnerschaft und Bürgernähe sieht anders aus.

Der Kämmerer Herr Limpke erklärte uns ganz unmissverständlich, dass die Finanzierung eines solchen Projektes nicht in Frage käme, schließlich ständen der Stadtkasse ganz andere und wichtigere Aufgaben bevor. Eine Befürwortung der Bereitstellung von Geldern für dieses Projekt würde auf kein Verständnis im Stadtrat stoßen. Natürlich wurden hier wie so oft Investitionen in Schulen, Bildung und Soziales genannt. Logischerweise gibt es dann kein Argument mehr dagegen, denn auch wir sehen hier allererste Prioritäten.

Es wurde uns in der Runde klargemacht, dass selbst eine Teilfinanzierung aktuell weitestgehend ausgeschlossen sei. Wir fragen uns, ob es dann überhaupt sinnvoll gewesen wäre, sich für unser Sporthausprojekt um Fördergelder zu bewerben. Hätte man doch bei einem positiven Bescheid trotzdem ca. 200.000,00 Euro aus der Stadtkasse beisteuern müssen.

Natürlich wolle man sehen, wie uns in Zukunft geholfen werden könne, aber die Aussichten seien eher schlecht. Sollten widererwartend doch vom Bund, dem Land NRW, oder der EU, Förderprogramme für Sportstädten installiert werden, wolle man sich natürlich wieder für uns bewerben.

Warum nicht mit uns??

Mit dem Resümee, wie bereits in den vergangenen Jahren, in der Prioritätenliste der Stadt Lemgo ganz weit unten abgelegt worden zu sein, verließen wir 90 Minuten später die Runde.

Bei der freundlichen Verabschiedung konnte man sich des Gefühls nicht erwehren, dass der Führungsstab der Stadtverwaltung froh war, dieses Problemchen hoffentlich erstmal für längere Zeit vom Tisch zu haben.

Unser Versprechen:

Als Vorstand des VfL Lieme werden wir nicht nachlassen, die Belange des Vereines bei den Verantwortlichen der Lemgoer Stadtverwaltung und im Stadtrat geltend zu machen, um dafür zu sorgen, dass der VfL Lieme gehört und gesehen wird. Wenn nötig, auch in der Öffentlichkeit.